GOOD TIMES FOR GOOD PEOPLE – So sperrig der Name, so ausgefallen der Laden. Und das auf eine ziemlich charmante Weise. Normal kann schließlich jeder. Große Blätter, wie einem künstlichen Urwald entsprungen, hängen von der Decke. Auf einer alten, zerfurchten Werkbank stehen jetzt, am dunklen Sonntag-Nachmittag, verschiedene Kuchen zur Auswahl. Und hinter Glas, eingelassen in die schwarz getünchte Wand, stehen, sitzen, liegen die unterschiedlichsten Comic oder Fantasy-Wesen und schauen dem Treiben zu. Star der Combo, ist ganz unbestritten ein E.T. in Originalgröße, welcher von exponierter Stelle, den ganzen Laden überblicken kann. Sie sagen, „das passt doch alles nicht zusammen“. Na ja, irgendwie tut es das doch.

An so einem kalten, leicht verschneiten Nachmittag kann man dort jedenfalls durchaus eine „gute Zeit“ verbringen. Und hätte ich nicht noch eine längere Autofahrt im Sinn, ich wäre einem kleinen Gin Tonic nicht abgeneigt gewesen. So blieb`s halt, wie sollte es auch anders sein, bei einem Espresso. Das Schlimmste befürchtet, hab ich doch inzwischen bei Mühlen mit Vorratsbehälter immer ein mulmiges Gefühl, wurde ich, wie schon das eine oder andere Mal in meinem Leben, eines Besseren belehrt. Der „Gorilla-Espresso“ von der Frankfurter Rösterei A. Joerges, hier wohl eine Spezial-Röstung für „GOOD TIMES FOR GOOD PEOPLE“, war genau so wie ich ihn mag. Kräftig, schokoladig, mit wenig Säure. Also mehr traditionell, als „Third Wave“. Wie auch immer, ich finde den Laden ziemlich cool und schließlich gibt`s ja auch noch Gin Tonic.