Im ehemaligen Heimathafen West in Stuttgarts Westen hat es sich seit Kurzem das CAFFÈ MÓKUSKA bequem gemacht. Hier hat sich Stefan Dachale den lang gehegten Traum von der eigenen Rösterei erfüllt und bietet in der angeschlossenen Bar, seine mit Sorgfalt gerösteten Spezialitäten-Kaffees dem interessierten Publikum feil, welches freudig das neue Angebot annimmt.

Espresso, Cappuccino, Filter-Kaffee oder sogar Tee aus Kaffeeblättern, bzw. Kirschen. Hier gibt es für den Kaffee-Interessierten einiges zu entdecken.

Ich hab erst mal, wie sollte es auch anders sein, einen Espresso probiert und zwar einen ziemlich seltenen. 93 SHADES Old Paradenia, ein 100%-iger Robusta, angebaut in 1.400 m Höhe. Kräftig, cremig, gehaltvoll, mit einer leichten Süße und sehr angenehmen Säure. Ein klassischer Espresso und zum Einstieg genau das Richtige.

Danach wurde es exotisch. Tee aus Kaffeeblättern und Kirschen. Schon mal probiert? Ich wusste bis letzte Woche nicht mal dass es so etwas überhaupt gibt. Der Tee aus den Blättern schmeckt wie eine Mischung aus grünem und schwarzem Tee. Aber Vorsicht, der Koffein-Gehalt ist enorm hoch. Das Aroma des Kirsch-Tees erinnert an Schwarz und Rooibos Tee, wobei ich bei einer Blind-Verkostung die beiden möglicherweise nicht auseinander halten könnte.

Zum Abschluss gab`s dann handgefilterten Kaffee. Somit ist der Trend aus Sydney über Berlin nun auch in Stuttgart angekommen. Nur unaufgeregter und auf sympathische Weise „uncooler“. Für mich  wurde ein Bourbon (Arabica) aus El Salvador mit dem Namen El Manzano aufgegossen. Das Ergebnis war ein leicht durchsichtiger, geschmacklich sehr komplexer Kaffee mit Aromen von Sauerkirsche, Malz und Schokolade. Auf jeden Fall eine interessante Erfahrung.

Alles in allem ist das CAFFÉ MÓKUSKA nur zu empfehlen. Das MÓKUSKA bläst etwas frischen Wind durch die Stuttgarter Kaffee-Szenerie und wer sich für diese interessiert, sollte auf jeden Fall mal vorbei schauen.